Klassische Polyurethan-Harze (WEBAC 14xx) zeichnen sich durch eine hohe Dehnbarkeit bei gleichzeitig guter Haftfähigkeit aus. Risse, die zwecks Risssanierung mit PUR-Injektionsharz verpresst werden, bleiben auch bei begrenzten Rissweitenänderungen und dynamischen Belastungen dicht.
PUR-Injektionsharze eignen sich auch zur Sanierung von gipshaltigen Mauerwerks- oder Baukonstruktionen (Abdichtung, Stabilisierung und Verfestigung). Dank des Wirkprinzips der hydrophobierenden Kapillarverstopfung wirken WEBAC PUR-Injektionsharze auch bei höheren Wasserbeanspruchungsklassen abdichtend. Bei Kontakt beziehungsweise Vermischung mit Wasser bildet sich eine gleichmäßige, geschlossene und somit wasserdichte Porenstruktur aus. Durch die Beschleuniger WEBAC® B14 und WEBAC® B16 lässt sich die Reaktionszeit der PUR-Injektionsharze herabsetzen, um lange Durchhärtungszeiten bei niedrigen Temperaturen zu kompensieren.
Injektionsharz für kraftschlüssige Beton- und Mauerwerksverbindungen
Injektionsharze der neuen Generation (WEBAC 16xx) ermöglichen durch hohe Biegezug- und Druckfestigkeit auch kraftschlüssige Verbindungen in Beton- und Mauerwerksstrukturen. WEBAC Reaktionsharze sind mit Beton, Stahl, Mauerwerksmörteln, Folien und Kabelummantelungen verträglich. WEBAC PUR-Harz ist resistent gegenüber bauschädlichen Salzen, Laugen und Säuren in bauwerksüblichen Konzentrationen.
Bestandsaufnahme vor der Injektion:
Bei drückendem Wasser gilt es, objektbezogen zu entscheiden, ob eine Vorinjektion mit einem PUR‑Injektionsschaumharz notwendig ist.
Bei der Risssanierung zusätzlich beachten:
Daraus ergibt sich:
Lose Putzschichten im Bereich der Injektionsebene muss man entfernen und porige Fugen sowie defekte Mauerwerksbereiche mit einem Schnellzement verdämmen. Die zu verfüllenden Risse und Hohlräume dürfen nicht durch Schmutz, Öle, Fette und sonstige trennende Bestandteile verunreinigt sein. Ebenso gilt es, die Rissufer zu reinigen.
Polyurethan-Harz wird mit einem der Bauwerksbeschaffenheit angepassten Injektionsdruck injiziert (Niederdruckverfahren < 10 bar oder im Hochdruckverfahren beginnend mit ca. 20 bar). Es wird solange injiziert, bis Harz aus dem Mauerwerk bis in den Bereich der angrenzenden Packer austritt und damit eine gleichmäßige Materialverteilung erreicht ist. Die Material- und Bauteiltemperaturen haben Einfluss auf die Reaktionsgeschwindigkeit: Höhere Temperaturen beschleunigen, niedrigere Temperaturen verzögern die Reaktion. Injizieren Sie nur reines WEBAC PUR-Injektionsharz ohne Reste von Reinigungsmitteln oder sonstigen Fremdstoffen.
Verarbeitung mit 1K-Pumpe:
Verarbeitung mit 2K-Pumpe: