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Merowe Staudamm Projekt

Sichere Abdichtung mit WEBAC

Der Merowe-Staudamm ist eine Talsperre im Sudan. Er staut den Nil etwa 375 km nördlich von Khartoum. Im Jahr 2000 begannen die Bauarbeiten zu dem gigantischen Bauwerk mit einer Kronenlänge von 9.280 m und einem höchsten Punkt von 67m.

96 % des Dammes zu beiden Seiten bestehen aus Haupt-, Steinschütt- oder Erddämmen. Im kleinsten, aber entscheidenden Dammabschnitt in der Mitte befinden sich das Wassereinlaufkraftwerk (Länge = 370 m) und der Hochwasserüberlauf (Länge = 154 m). Seit 2010 produzieren 10 Wasserturbinen etwa 80 % des sudanesischen Strombedarfs.

Bei den Betonierarbeiten für das Kraftwerk herrschten Höchsttemperaturen von 40° - 50°C; trotz speziell entwickelter Kühlungsanlagen kam es deshalb zu Hohlräumen und Wassereinschlüssen in der Betonstruktur. Auch der ordnungsgemäße Einbau der geplanten Abdichtungen in den horizontalen Betonier- und vertikalen Blockfugen war unter diesen Bedingungen nicht möglich. Der Beton hatte seine "wasserdichtenden" Eigenschaften verloren.

Nachdem der Nil aufgestaut wurde, drang nicht nur Wasser, sondern auch Nilschlamm in den Damm ein. Wartungs- und Betriebsgänge innerhalb des Damms waren nicht mehr begehbar, der sichere Betrieb unmöglich geworden. Eine nachträgliche Abdichtung der Bausubstanz war dringend notwendig.

Von den Galerien, den Wartungsgängen innerhalb des Dammes, wurden Kernbohrungen mit einer Länge bis zu 13 m zielgerichtet in die wasserführenden Betonierfugen gesetzt. Die Betonierfugen mussten dabei schräg angebohrt werden. Um tief genug ins Bauteil zu gelangen, wurde eine spezielle WEBAC® Packertechnik aus dem Berg- und Tunnelbau verwendet. Hierbei können die Packer in jeder beliebigen Tiefe im Bauteil fixiert werden. So war es möglich, abschnittsweise alle offenen Fugen mit WEBAC Injektionsharzen punktuell zu injizieren und gegen das mit bis zu 5 bar drückende Wasser abzudichten.

Im ersten Schritt wurde das PUR Injektionsschaumharz WEBAC® 150 zum schnellen, temporären Wasserstoppen und zur Hohlraumverfüllung eingesetzt. Im nächsten Schritt wurde mit dem PUR Injektionsharz WEBAC® 1403 erfolgreich dauerhaft abgedichtet.

Unter den nicht alltäglich hohen Temperaturen und sehr hoher Luftfeuchtigkeit musste auch die Injektionstechnik an die speziellen Bedingungen vor Ort angepasst werden. Dank des einfachen Mischungsverhältnisses von 1 : 1 lassen sich beide in der klassischen Bauwerksabdichtung lange bewährten WEBAC PUR Injektionsharze optimal und sicher auch mit der 2K-Pumpe WEBAC® IP 2K-F2 verarbeiten. Die getrennte Förderung der Komponenten bis zum Mischkopf verhindert dabei eine vorzeitige Reaktion der PUR-Harze und sichert schnelle Reaktionszeiten unabhängig von der Verarbeitungszeit.

So wurden die Schäden am Merowe Staudamm ab 2011 mit pragmatischen und pfiffigen Abdichtungslösungen mit WEBAC beseitigt. Nun kann der Merowe Staudamm weiter seiner Bestimmung, der Energieerzeugung und Bewässerung dienen.